Die IG Klettern und Naturschutz in Rhein-Main e.V. betreut die Lorsbacher Wand seit ihrer Gründung im Jahr 1995. Wir prüfen regelmäßig die Haken und die Umlenker und ersetzen verschlissenes Sicherungsmaterial nach Bedarf. Außerdem halten wir den Zustiegspfad in Schuss.

Lorsbacher Wand

Die IG Klettern Rhein-Main hat im Jahr 2001 eine umfassende Hakensanierung durchgeführt. Dabei haben wir das alte Hakenmaterial aus den 1960er- und 1970er Jahren durch moderne Haken und Umlenker ersetzt. Um möglichen Erosionsschäden auf dem Zustieg zum Fels vorzubeugen, haben die Mitglieder der IG Klettern Rhein-Main den heutigen Zustiegspfad angelegt und mit Stufen befestigt.

Der Zustiegsweg muss regelmäßig repariert und ausgebessert werden. Unsere aktiven finden sich dazu alle paar Jahre zur Wegebauaktion zusammen.

Kleiner Steinbruch mit Geschichte

Der ehemalige Schiefersteinbruch im Schwarzbachtal zwischen Lorsbach und Eppstein ist das älteste Extremkletterziel in ganz Südhessen und gilt heute noch als bedeutendster Kletterfelsen des Taunus. Wie alte Wandbpcher belegen, wird ander Lorsbacher Wand seit den frühen dreißiger Jahren des vorigen Jahrhunderts geklettert. Die Lorsbacher Wand ist eines der extrem raren Fälle, wo noch originale Wandbücher aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg existieren.

Potentieller Wanderfalkenbrutplatz

Die Lorsbacher Wand wurde in den 1980er Jahren von der Unteren Natuschutzbehörde des Main-Taunus-Kreises mit einem festen halbjährigen Kletterverbot belegt. Zur Begründung wurde angegeben, dass es sich um einen „potentiellen Brutplatz des Wanderfalken“ handeln würde. Und diesem Greifvogel sollte eine ungestörte Ansiedelung ermöglicht werden.

Schutzkonzept für die Lorsbacher Wand

Die IG Klettern und Naturschutz Rhein-Main erachtete den genannten Sperrungsgrund als fragwürdig und konstruiert und die starre halbjährige Sperrung vom 1. Januar bis 30. Juni für einen nur „potentiellen“ Brutvogel als verfehlt und überzogen an. Nach langen zum Teil sehr strittigen Debatten und unter Hinzuziehung eines biologischen Gutachtens einigte man sich schließlich doch auf eine geänderte Sperrungsregelung als Teil eines neuen Schutzkonzeptes. Diese kommt sowohl den Bedürfnissen der potentiellen Wanderfalken zu Gute, wie denen der Kletterer. Die Falken können bereits ab Dezember ungestört an der Lorsbacher Wand nach einem Brutplatz Ausschau halten. Die Kletterer können dafür ab dem 1. April wieder Klettern, sofern sich kein Falke angesiedelt hat.

IG Klettern Rhein-Main im Fernsehen

Am 24. Mai 2003 sendete der Hessische Rundfunk in seinem dritten Fernsehprogramm in der Reihensendung Service Natur einen Beitrag über das Klettern und die Kletterregelung an der Lorsbacher Wand im Taunus: HR-Film über die Lorsbacher Wand in „Service Natur“

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